Die Linke und ehemalige Senatorin Lompscher wurde mit der Aussage zitiert, Guggenheim möge doch die Zusammenarbeit mit BMW überdenken. Der korrupte Bürgermeister Wowereit hingegen hält BMW für genau den richtigen Konzern zur Durchführung des „Lab“ in Berlin. Doch welche Rolle spielt BMW eigentlich beim „Lab“?
1. BMW erhofft sich durch das „Lab“ eine Image-Verbesserung und den Kontakt zu neuen Zielgruppen. Darüber hat der sogenannte BMW-Marketing-Chef Ellinghaus im Interview mit dem Manager Magazin dankenswerterweise bereits vor längerer Zeit und sehr offen alles Wesentliche gesagt.
2. BMW ist an der inhaltlichen Ausrichtung des „Lab“ direkt beteiligt. Es ist eben NICHT so, daß BMW ein reiner Sponsor im Hintergrund ist und das „Lab“ durch die Guggenheim Foundation geplant und gestaltet wird: BMW ist immer direkt mit dabei. Hier geht es um direkte Interessen von BMW über die allgemeine Image-Aufpolierung hinaus. Der Schwerpunkt „Mobilität“ beim Lab ist direkt auf das Interesse von BMW zurückzuführen, Produkte in diesem Bereich zu vermarkten. Auch hier findet Ellinghaus deutliche Worte: „Zudem sprechen wir über etwas Einzigartiges: Über die Entwicklung gemeinsamer Formate“ – wo es dann eben (auch) um „Technologie wie wie das Head-up Display“ und „Connected Drive“ gehen soll.
3. Alle wesentlichen Entscheidungen werden bei BMW getroffen. Nach unseren Informationen war bei allen (mindestens 3) Treffen mit dem Berliner LKA vor der Absage des „Lab“ am Spreeufer in Kreuzberg zwar immer die „Sicherheits-Abteilung“ von BMW beteiligt, in keinem Fall aber ein Vertreter von Guggenheim.
Der sogenannte Marketing-Chef von BMW, Ellinghaus, im Wortlaut (Interview mit dem Manager Magazin vom 06. Juli 2011)
##################################
BMW-Marketingchef Ellinghaus
„Das Auto hat seine Grenzen“
Von Hannah Bauhoff
Offene Architektur: Im BMW Guggenheim Lab, hier ein Modell des Entwurfs des Ateliers Bow-Wow, will BMW sich mit grundsätzlichen Fragen der Stadtplanung befassen
[Orginal-Unterschrift unter dem Bild im Manager Magazin]